Die Entscheidung ist getroffen – ihr oder euer Unternehmen möchtet Influencer Marketing betreiben, um euch und euer Produkt bestmöglich zu vermarkten. Bis es zu einer endgültigen Zusammenarbeit mit einem Blogger oder Influencer kommt, sind allerdings einige Dinge zu beachten. Damit eine Zusammenarbeit entsteht mit der beide Parteien zufrieden sind, sagen wir euch und eurem Unternehmen in diesem Blogbeitrag, was es zu beachten gibt und welche Schritte ihr gehen müsst, um eine erfolgreiche Kooperation abzuschließen.
1. Den richtigen Influencer finden
Solltet ihr den Ablauf einer Influencer Marketing Kampagne nicht an einen externen Dienstleister abgeben und alles selbst organisieren, geht es im ersten Schritt darum, den richtigen Influencer zu finden. Eure letztendliche Auswahl sollte jedoch nicht anhand einer bloßen Followerzahl getroffen werden oder dem aktuellen Status des Bloggers. Ihr müsst den Markt sondieren, da es mittlerweile ein enormes Angebot auf dem Influencermarkt gibt. Finde einen Blogger oder Influencer, der zu euch und eurem Unternehmen passt, der eine authentische Bildsprache hat und eine aktive Community. Um es euch einfacher zu machen und den Markt besser sondieren zu können, empfehlen wir euch unseren Blogbeitrag „6 Richtwerte für deine Influencer Marketing Kampagne„.
2. Kooperationsanfrage des Influencers
Ihr habt euch mittlerweile mit den Funktionen von Instagram auseinandergesetzt und wisst, dass es möglich ist, Kontakt über eine Direct Message oder Kommentarfunktion vorzunehmen. Diese Möglichkeiten sind für euch und eure professionelle Kontaktanfrage aber keine Option. Die einzige Möglichkeit besteht in einer E-Mail. In dieser Email stellt ihr euch und euer Unternehmen vor und kommuniziert, um welches Produkt oder Kampagne es geht. Dieser Schritt ermöglicht dem Influencer einen möglichst detaillierten Überblick in eure eigenen Vorstellungen und gibt euch als Unternehmen die Sicherheit, dass der angefragte Influencer sich zu 100% mit euch und eurem Produkt identifizieren kann, um auf möglichst authentischen Weg für euch zu werben.
Welche Punkte unbedingt in der Anfrage enthalten sein sollen:
- persönliche Begrüßung mit Namen
- wer ihr seid
- um welches Unternehmen es geht und welches Produkt beworben werden soll
- Kooperationsrahmen: Zeitraum, Leistungen, Kampagne
- Instagram und Website einfach zugänglich machen (wenn vorhanden auch Infos und/oder Bilder des Produktes)
- Schlusssatz
3. Kommunikation mit Kooperationspartnern
Gestaltet die Kommunikation von Anfang an auf Augenhöhe. Auch wenn ihr der Kunde seid, für den der Influencer eine Leistung erbringt, so steht auch ihr in einem Abhängigkeitsverhältnis. Kommuniziert niemals von oben herab, sondern versucht euer Arbeitsverhältnis auf eine bestimmte, aber freundliche Ebene zu bringen. Durch eine respektvolle Zusammenarbeit schafft ihr euch gegenseitig mehr Elan und Kreativität und verhindert ein unterkühltes Verhältnis.
Good to know:
Normalerweise wird im Bereich des Influencer Marketings komplett geduzt. Anfragen, die mit ‚Sehr geehrte(r)…‘ beginnen, können dem gewünschten Kooperationspartner zeigen, dass ihr noch nicht viel in diesem Bereich gearbeitet habt. Jedoch sollte auch auf ‚Süße, Darling & Co.‘ verzichtet werden, da dies sehr unseriös ist.
4. Briefing der Kampagne
Nachdem ihr die Anfrage versendet habt und der Influencer geantwortet hat, geht es um die Abstimmungen und Verhandlung der möglichen Kooperation. Damit alle Parteien wissen, was die Leistungen und Kampagneninhalte sind, ist es wichtig ein Briefing zu erstellen. In diesem Briefing werden alle Leistungen, Zeiträume & Co. zusammengefasst, der Kunde kann seine Vorstellungen festhalten und der Influencer kann sich an diesen orientieren.
Was sollte im Briefing stehen:
- Kampagneninformationen
- Produktinformationen
- Hashtags
- Verlinkungen
- Zeitraum oder Datum der Veröffentlichung
- Zeitraum für die Abnahmen
- möglicherweise ein Moodboard mit gewünschten Bildern
Wenn ihr all diese Punkte in einem Briefing kommuniziert, könnt ihr sicher sein, dass eure Vorstellungen umgesetzt werden und die Kooperation erfolgreich gestaltet wird. Ganz nebenbei haben wir die Erfahrung gemacht, dass es Influencer sehr begrüßen, Ideen kommuniziert zu bekommen, da sie so auch besser die gewünschten Ergebnisse erzielen können. So können vor allem mögliche Korrekturschleifen vermieden werden.
Good to know:
Briefings werden immer als PDF verschickt und können sehr gut in einer Präsentation wie Power Point erstellt werden.
5. Vetrag
Jede professionelle Kooperation bedarf eines Vertrags. In dem Vertrag werden alle rechtlichen Punkte, Exklusivität, Zeitraum der Zusammenarbeit, Leistungen des Influencers und Vergütung festgelegt. Ganz besonders das Thema ‚Rechte‘ sollte offen kommuniziert und abgesprochen werden, damit nicht von Beginn an Unstimmigkeiten entstehen. Mit Rechten meinen wir:
- Wie lange darf ich das erstellte Bildmaterial nutzen?
- In welchem Umfang darf ich das Bildmaterial nutzen?
- In welchem Rahmen darf ich die Bilder auf meinen Kanälen nutzen?
- Wie lange besitze ich eine Exklusivität?
6. Abnahme des Contents
Wenn der Zeitpunkt des Postings näher rückt, solltet ihr eurem Kooperationspartner den erstellen Content rechtzeitig zur Abnahme bereitstellen. Achtet darauf, dass das Bild im Rahmen dessen, was im Vertrag vereinbart worden ist, produziert wurde. Sollte das Bild nicht euren Vorstellungen entsprechen, kommuniziert das und bittet um Änderung. Wir empfehlen mindestens 48h vor Veröffentlichung das Bild und die Caption zur Freigabe zu bekommen, damit es noch genügend Zeit für Änderungsvorschläge geben kann.
7. Vertraut dem Influencer
Natürlich wollt ihr etwas für euer Geld bekommen. Wir können aber nur sehr davon abraten den Influencer auf Schritt und Tritt zu kontrollieren. Schließlich habt ihr im Vorhinein den Markt sondiert und euch ganz bewusst für euren Kooperationspartner entschieden. Vertraut der Kreativität und der Arbeit, die ihr von dem Influencer kennt.
Ein Trend der sich gerade abzeichnet ist, dass Unternehmen versuchen selbst die Instagram Stories zur Abnahme zu bekommen. Wir können allerdings nur davon abraten, da so die Authentizität des Influencers und des Produkts leiden können. Vertraut auf die Arbeit des Influencers. Ihr wisst, wann die Postings oder Instagram Stories online gehen und habt die Möglichkeit, alles auf Richtigkeit zu kontrollieren und gegebenenfalls einzuwirken. Außerdem habt ihr ja vorher alles in eurem ausführlichen Briefing festgehalten 😉
8. Reporting / Analyse
Der Content ist online und ihr wollt sehen welche Folgen oder Ergebnisse es gibt. In eurem Vertrag sollte vereinbart sein, dass der Influencer euch alle Insights zu den geleisteten Postings zukommen lässt. Wir raten euch dazu, die Insights nach 2-3 Tagen zu verlangen, damit die Postings sich etwas entwickelt haben. Die genauen Insights der Instagram Story sind auch nicht nach 24h gelöscht, sondern werden 14 Tage gespeichert. Wenn ihr alle Daten habt, könnt ihr genau sehen, wie der Content ‚performt‘ hat und ob er euch einen Mehrwert gebracht hat, den es dann gilt aufzuwerten und auszubauen.
9. Bezahlung
Um eine runde Kooperation zu gewährleisten, ist es gerade im Sinne des Influencers, dass ihr die vereinbarten Vergütungen im vereinbarten Zeitraum begleicht und bestenfalls eine erneute Zusammenarbeit vereinbart.
Wir hoffen, dass wir euch den Ablauf einer Kooperation näher bringen konnten und ihr nun sicher in eure eigenen Verhandlungen starten könnt.
Euer #happykingagency Team
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