Ihr fragt euch bestimmt manchmal, wie sich Influencer ihr Leben finanzieren und ob man vom Bloggen eigentlich gut leben kann, oder? Influencer sind aktuell ein wichtiges „Instrument“ im Social Media Marketing und aufgrund ihrer Reichweite sehr wertvoll für Unternehmen und dessen Marken. Deshalb lautet unsere Antwort auf die Frage: Ja, aktuell können sich Influencer aus diesem Grund einen hohen Lebensstandard leisten.
In diesem Blogpost verraten wir euch, wie die Verdienstmöglichkeiten von Influencern im Detail aussehen.
Definition: Influencer Marketing
Vorab starten wir mit ein bisschen Theorie aus Marketing-/Unternehmensperspektive, um die ganze Methodik zu verstehen:
Influencer sind Personen, die als Multiplikatoren von Meinungen und Informationen dienen. Sie haben einen großen Einfluss auf ihr Netzwerk und kennen ihre Zielgruppe und dessen Konsumgewohnheiten sowie Verhaltensweisen sehr gut. Daraus lässt sich schließen: Sie wissen ganz genau, wie sie mit ihrer Zielgruppe kommunizieren müssen und wie die Botschaften der Marke ankommen. Bei Instagram zum Beispiel entspricht die Zielgruppe den Followern des Influencers.
Wenn ihr mehr zum Thema Influencer Marketing aus verschiedenen Perspektiven wissen möchtet, können wir euch den Podcast „Influence! Der Podcast“ von Alina Ludwig empfehlen:
Die 6 Verdienstmöglichkeiten von Influencern
1. Kooperationen
Kooperationen gelten wohl als eine der bekanntesten Verdienstmöglichkeit von Influencern. Hierbei fragt ein Unternehmen oder eine Brand ausgewählte Influencer an und dieser wird für seine/ihre Reichweite bezahlt. Dies ist der Fall, wenn sie zum Beispiel ein neues Produkt auf den Markt bringen oder Influencer als aktiven Teil ihrer Kampagnen „nutzen“ möchten. Manchmal sind dabei Influencer Marketing Agenturen dazwischengeschaltet, um die Abwicklung für das Unternehmen und den Influencer abzuhandeln.
Wenn Influencer Kooperationsanfragen bekommen, machen sie sich erstmal Gedanken darüber, ob ein sogenannter Brand Fit besteht – also, ob die Marke zum Influencer und seiner Community passt oder nicht. Falls nicht, macht eine Kooperation auch wenig Sinn.
Bei Vertragsannahme beider Parteien, bekommt der Influencer ein Briefing des Unternehmens, in dem drin steht, um welche Produkte und/oder Kampagne es sich handelt, welche Art von Umsetzung sich das Unternehmen vorstellt und die Budgetvorstellungen.
Im Anschluss geht es in die Preisverhandlung beider Seiten. Es wird festgelegt, welche Inhalte der Influencer kreieren soll. Dabei wird bei Instagram beispielsweise zwischen Instagram Story und/oder Bilder im Feed entschieden und wie viel Geld er/sie dafür bekommt. Die kreative Ausarbeitung sollte allerdings nur grob abgesprochen werden, um dem Creator seine kreativen Freiheiten zu gewähren. (Die Unternehmen sollten sich also vorher über die Bildsprache des Creators informieren und überlegen, ob diese zur Marke passt.)
Wir haben unter anderem auch schon einen Blogpost zum Thema Kooperationsablauf geschrieben. Lest ihn euch hier gerne durch.
2. Bezahlung für Content Creation
Influencer sind Content Creators. Sie investieren viel Zeit, Mühe, Geld und Know-How in die hochwertige Produktion von Inhalten. Sie wissen wie mit Kameras umgegangen wird, wie Lightroom, Illustrator oder Photoshop funktioniert und was zu guten Texten gehört. Zusammengefasst: Influencer haben viel Ahnung von gutem Content. Natürlich nicht alle, aber die meisten. Das ist Arbeit und die muss wertgeschätzt und bezahlt werden.
Dessen sind sich die meisten Unternehmen auch bewusst und es gibt zwei Arten als Influencer für Content Creation vergütet zu werden:
2.1. Influencer werden zur Content Creation beauftragt
Hierbei haben Unternehmen bestimmte Wünsche und lassen diese von Influencern visuell im Rahmen eines speziellen Auftrags umsetzen.
2.2. Verkauf von Bildrechten
Dieser Prozess heißt „Buy-Outs“ und wird in der Medienindustrie viel genutzt. Wenn einem Unternehmen die Inhalte eines Influencers gefallen und es selbst die Medienprodukte (z.B. Bilder, Videos, Texte) des Influencers nutzen möchte, ist es möglich bei Einverständnis die Bildrechte zur Verwendung des Contents abzukaufen (= Buy-Outs). Dann darf das Unternehmen den Content auf z.B. seiner Website, im Newsletter oder auf Plakaten verwenden. Wo der Content verbreitet werden darf, ist Bestandteil eines Buy-Outs und demnach variiert auch die Vergütung des Influencers.
Ein Beispiel hierfür ist Zalando, die die Bildrechte von Streetstyle Content gegen Bezahlung oder kostenlose Kleidung abkaufen und selbst verwenden. Das ist eine kostengünstige Möglichkeit für Unternehmen, weil selbst veranstaltete Fotoshootings sehr teuer sind.
3. Blogger-Kollektionen
… sind aktuell ein sehr großer Trend. Unternehmen bringen zusammen mit Bloggern Kollektionen raus. Hierbei erhalten die Blogger prozentuale Anteile am Gewinn der Kollektion – sogenannte Provisionsbeteiligungen. Ein sehr bekanntes Beispiel ist NA-KD:

4. Affiliate Programme
Das Affiliate Marketing gehört zum Online Marketing und ist recht simpel: Links zu Produkten oder Online-Shops werden auf Plattformen Dritter (also hier Plattformen der Influencer) platziert und der Influencer bekommt anteilig Provisionen bei Kaufabschlüssen über diesen Link. Solche Links sind sogenannte Tracking-Links. Das Unternehmen kann genau feststellen, ob der Käufer über einen „Influencer-Link“ in den Shop gelangt ist oder nicht. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist rewardStyle:

5. Event-Teilnahmen
Ganz einfach: Im Rahmen der Pressearbeit veranstalten Unternehmen Events für z.B. Produktlaunchs, zu denen Personen mit Reichweite eingeladen werden (hierunter fallen Influencer natürlich auch). Influencer erhalten eine Aufwandsentschädigung wie die Übernahme von Hotel- und Reisekosten und auch oft eine zusätzliche Vergütung gegen Teilnahme am und Berichterstattung vom Event.
6. Eigene Produkte, Brands oder Shops
Influencer haben eine große Reichweite und warum sollten sie diese nicht für eigene Projekte und weitere Standbeine nutzen? Denn wer weiß, wie lange Influencer Marketing noch im Trend ist?
Viele Blogger gründen aktuell ihre eigenen Labels wie Franzi ihr Schmucklabel fafe colletion mit eigenem Online Shop dahinter oder Farina Opoku (aka NovaLanaLove) mit ihrem stark wachsenden Modelabel Farina Opoku. Die Entwicklung von eigenen Brands ist eine „normale Unternehmensgründung“ und kostet sehr viel Zeit, Kraft, Geld und Nerven – but it’s worth it!
Zusätzlich kann man natürlich auch den Verkauf von eigenen Lightroom Presets, wie viele Influencer sie verkaufen, zählen. Presets sind vorgefertigte Einstellungen zur schnellen und professionellen Bearbeitung von Fotos. Schaut gerne zur Demonstration mal Franzis Presets hier an.
Im Grunde genommen ist das Influencer-Dasein ein reguläres Unternehmerdasein. Wer selbstständig ist, arbeitet eben selbst und ständig und sollte sich unterschiedliche Standbeine und Einnahmequellen aufbauen.
Wir hoffen, wir konnten euch interessante Einblicke in die Welt des Influencer-Daseins geben. Schreibt eure Meinung zu diesem Blogpost gerne in die Kommentare.
Hier kommst du wieder zur Übersicht unserer Blogposts.
Euer #happykingagency-Team
Leave a Reply